Heute beginnt das Dröhnen der Kampfjets schon um 8.52 Uhr, und das
Bürgertelefon bringt nur ein Besetztzeichen. Zusammen mit der Aussage eines dort
arbeitenden Soldaten, dass die meisten Beschwerden aus der TRA LAUTER
kommen, zeichnet das ein absolut nachvollziehbares Bild:
Die Bürger im
Lärmreservat TRA LAUTER haben endgültig die Schnauze voll, im
Lärmmülleimer der Nation zu leben. Mal sehen, wie lange
Verteidigungsminister Jung diesen Skandal noch aussitzen will, und wann
er endlich handelt. Die Einrichtung separater Lärmreservate verstößt
schon mal gleich gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz, dazu kommt noch
die nicht gleichmäßige Verteilung der Flüge auf die TRAs: Sowohl von der
Menge als auch von den Betriebszeiten ist die TRA LAUTER die am
stärksten belastete Gegend Deutschlands, vielleicht sogar Europas.
Achtung: Genaugenomen muss man vom Luftraum über dem Gebiet unter der TRA LAUTER sprechen, denn es gibt viele Flüge, die nicht als TRA-Flüge gelten, das sind z.B. POLYGONE-Flüge (Radartäuschung), Tiefflüge, technische Flüge, Heimkehrflüge nach Übungen, Übungsflüge von Transportern und reguläre Flüge von Transportern (Bomben, verletzte Soldaten).
Letztlich ist die Belastung der Region durch die regulären Transporterflüge der kriegerischen USA schon vollkommen ausreichend, um das Lärmfassungsvermögen eines dicht besiedelten Gebietes auszuschöpfen. Immerhin kommt der Lärm ziviler Flüge ja auch noch dazu. Unser Verteidigungsminister meint aber, er könne hierhin auch noch Kampfjets aller Herren Länder einladen - er wohnt halt nicht hier, da fällt so etwas leicht.
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