[19.07.2008]
Nun ist es amtlich: Überdurchschnittliche Belastung der Region
Westpfalz/Saarland wird nicht mehr bestritten
Spätestens jetzt können die Diskussionen darüber, ob wir
überdurchschnittlich belastet sind oder nicht, als beendet erklärt werden. Gregor
Schulte erklärt für das rheinland-pfälzische Ministerium des Innern und
für Sport zum Thema der Belastung durch militärischen Fluglärm:
Zweifellos belastet Fluglärm die Menschen hier mehr als in anderen
Bundesländern.
Er und seine Auftraggeber Beck und Bruch ziehen daraus nur
die falschen Schlüsse:
Dass die Belästigungen auf ein Maß des Notwendigen reduziert wurden und
bleiben, darauf hat die rheinland-pfälzische Landesregierung bereits in
den 80er Jahren beim Bund gedrängt.
- Die Belästigungen wurden nicht auf das Maß des Notwendigen
reduziert. Die Übungsflüge können überall stattfinden. Daher ist
die Notwendigkeit für hiesige Flüge nicht höher als z.B. über dem
Wohnhaus von Innenminister Bruch, wo aber nicht geübt wird.
- Die Belästigungen müssen nicht nur auf das Notwendige sondern auch auf
das Erträgliche reuziert werden. "Notwendig" ist für das Militär
grundsätzlich alles bis hin zu Überschallknallen und dem Abwurf von
Glasfasermüll über der Bevölkerung. Erträglich und akzeptabel ist dies
nicht, schon gar nicht in konzentrierter Form.
- Der Gleichbehandlungsgrundsatz verbietet eine Ungleichbehandlung der
Bevölkerung, insbesondere wenn es keine zwingenden Gründe gibt. Kann man
den An- und Abflugverkehr eines Flughafens noch als notwendig ansehen
(sofern die Flüge nicht völkerrechts- und grundgesetzwidrig sind wie die
der US-Airforce), so sind es verlager- und verteilbare Übungsflüge
nicht. Die Reduzierung der hiesigen Belastung auf die durchschnittliche
Belastung Deutschlands ist somit alternativlos.