Obwohl wir in den ganzen Ferien nicht einen einzigen Werktag ohne Kampfjetlärm hatte, obwohl gestern um 20 Uhr ein gewissenloser Rambo mit 20 Minuten Höllengetöse mein Kind wachgehalten hat, faselt dieser Bürgermeister kurz nach 8 Uhr im SR3-Hörfunk was von "Bundeswehr fliegt nicht", "Amerikaner fliegen weniger", und es sei viel besser geworden. Hofft dieser Kopf-in-den-Sand-Stecker wirklich, dass er so die Auswirkungen des Lärms auf den Tourismus neutralisieren kann? Die Resolution des St. Wendeler Kreistags gegen den militärischen Fluglärm (parteiübergreifend) sollte ihm eigentlich bekannt sein. Beim SR bekam ich die Auskunft, dass das Lärmproblem durchaus bekannt sei und man am Thema dranbleibe, man einen interviewten Bürgermeister aber nicht korrigieren oder zensieren dürfe.
Die Lügen haben im nördlichen Saarland Hochkonjunktur. Es fehlt zwar der Fanatismus für die US-Truppen wie z.B. beim Ramsteiner Bürgermeister Layes, aber die Wirkung ist die selbe. Fluglärmbetroffene sollen als überempfindliche Querulanten diskreditiert werden.
Auch in anderen Gemeinden wurde gelogen. Betroffene haben sich bei uns beklagt, dass sie von amtlicher Stelle die Auskunft erhalten hatten, dass es kaum Fluglärm gäbe, bevor sie nach Tholey gezogen sind. Nun ärgern sie sich dreifach - über den Lärm, die Verlogenheit der lokalen Bediensteten, und dass sie diese Aufkunft nicht schriftlich angefordert hatten.
Wir können es einerseits verstehen wenn kein Bürgermeister zugeben will, dass seine Gemeinde im Naturpark Saar-Hunsrück eine Lärm- und Dreckmüllkippe für Kampfjets ist. Solange sie aber ihrem CDU-Parteibruder Ministerpräsident Müller helfen, das Problem unter den Teppich zu kehren, wird sich nichts ändern. Dieses Thema können sie nicht aussitzen, und bedingungsloser Gehorsam ihrem Peter gegenüber wird sie mit ihm untergehen lassen. Welcher lärmgeplagte Bürger wählt schon einen Bürgermeister, der diesen Lärm deckt und unterstützt?
Zum Archiv mit allen Artikeln