Ohne größere Pausen (wie noch vor einem Jahr) wurden wir heute ganztägig beschallt, ob beim Frühstück in Nonnweiler, beim Mittagessen in Losheim oder beim Nachmittagskaffee wieder in Nonnweiler. Es faucht und dröhnt, als ob sie sich für einen Iran-Überfall in der nächsten Woche vorbereiten würden. Gleichzeitig lässt der Nohfelder Bürgermeister Andreas Veit verlauten, dass er keinen Fluglärm hört und auch keinen kennt, der ihn hört. Es ist ja durchaus verständlich, dass kein Bürgermeister öffentlich machen will, dass man es in seinem Ort nur am Wochenende aushält. Aber den Kopf in den Sand stecken hat noch kein Problem gelöst. Jeder, der in der Region lebt, muss einfach erkennen, dass es immer schlimmer wird, wenn er sich nicht wehrt. Die wildgewordenen Horden kennen kein Maß und kein Ziel, und es ist ihnen komplett egal, wen sie wie stark und wie konzentriert terrorisieren. Nur die Politik kann sie stoppen - das geht allerdings nicht, wenn sie den Kopf in den Sand steckt und den Lärm leugnet.
Die ersten Beschwerden von Touristen sind uns schon bekannt. Muss es erst so weit kommen, dass das Center Parcs-Projekt am Bostalsee abgeblasen wird oder sich wegen der vielen Geld-zurück-Klagen der Touristen nicht mehr rechnet? Denken unsere Politiker wirklich nur so weit, bis die Bauaufträge vergeben sind, und leugnen deshalb den Lärm? Kommt niemand auf den Gedanken, dass das Lärmproblem ursächlich gelöst werden muss, wenn das Center Parcs-Projekt und der Tourismus im allgemeinen langfristig Erfolg haben sollen?
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