Nach einem von den Amerikanern total verlärmten Tag heizte ein Kampfjet wie irre mit Nachbrenner um 20.50 Uhr eine letzte Runde über die Dörfer. Vielleicht kann man ja noch ein paar Kinder aufwecken. Die übliche Vermutung: Die Bücheler. Wenn die großen Hunde fertiggepinkelt haben, möchten die kleinen noch einen Spritzer dazugeben. Ein Anruf beim OVD in Büchel ergab: Der Mann hat keinen Namen, d.h. er hat ihn ein Mal genuschelt und wollte ihn auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht wiederholen. Da er mir (und anderen) auch keine Auskunft geben wollte, ob Bücheler Maschinen in der Luft sind, gehe ich davon aus, dass es mal wieder die Tornados aus Büchel waren, die das abendliche Lärmloch unbedingt füllen mussten.
Wie weit sind die Luftwaffensoldaten heruntergekommen? In Afghanistan für die US-Truppen Ziele markieren, in Heiligendamm das eigene Volk einschüchtern, im Saarland kleine Kinder erschrecken und dann noch keinen Namen haben...
Man sieht deutlich: Die Reduzierung der Übungsendezeit von 23.30 Uhr auf 21.00 Uhr war dringend notwendig. Von selbst merken die Piloten nicht, wann man aufhören sollte. Wenn man es ihnen erlaubt, heizen sie auch noch um 22.00 Uhr (siehe 01.07.2008) und später übers Land. Ihr Verhalten zeigt auch ganz klar, dass wir dringend ein verbindliches Übungsende um 18.00 Uhr (ganzjährig und ohne Ausnahme) und eine Mittagsruhe brauchen, um unsere Kinder wenigstens zu Schlafenszeiten vor ihrem Lärmterror zu schützen.
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