Spangdahlem
Fluglärm sorgt für Ärger
Der Fluglärm der US-Airbase Spangdahlem sorgt in der Region Trier für
Ärger. Bürgerinitiativen aus der Eifel und aus der Pfalz verzeichnen
immer mehr Beschwerden. Hintergrund ist, dass die drei Staffeln des
amerikanischen Luftwaffenstützpunktes jetzt wieder in der Eifel
stationiert sind. Viele Kampfflugzeuge waren in den vergangenen Monaten
auf andere Stützpunkte verlegt. Nun würden wieder sämtliche Flugzeuge
ihre Übungsflüge absolvieren - allerdings rund 40% weniger als noch vor
einem Jahr. Die amerikanischen Streitkräfte haben signalisiert,
dass sie die Beschwerden ernst nehmen.
Wie schön die Militärs immer mit der "Anzahl der Flüge" ankommen, die vollkommen belanglos ist. Wichtig ist die Anzahl, Dauer und Heftigkeit der Lärmereignisse, die nicht nur von der Anzahl der Flüge sondern auch von ihrer Dauer und der Aggressivität der Piloten abhängt. Es ist eben ein Unterschied, ob eine F-16 ohne Nachbrenner in großer Höhe ein Mal eine Runde dreht, oder ob eine A-10 eine Stunde lang über einem Ort kreist und Scheinangriffe fliegt. Diesen Sommer wurden bezüglich der Anzahl und Dauer der Lärmereignisse alle Rekorde gebrochen (siehe Statistik), da können die Militärs Märchen erzählen wie sie wollen.
Ernst werden die Beschwerden in Spangdahlem tatsächlich genommen: Nun verschanzen sie sich hinter ihrem Anrufbeantworter und haben uns untersagt, die anderen Beschwerdenummern zu veröffentlichen, unter denen man den dort mitverantwortlichen Menschen direkt sagen konnte, was sie einem antun, und was man von ihrem Terror hält. Das war wohl zu unbequem.
Unabhängig von der Anzahl der Lärmereignisse ist die Konzentration des Lärms in wenigen Lärmghettos untragbar. Die Lärmghettos müssen weg! Alle müssen leiden oder keiner! Sinnvollerweise keiner.
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