Endlich kehren im Saarland - politisch gesehen - normale Verhältnisse ein. Lange Jahre war nicht nur die Landesregierung sondern auch größte Teil der Opposition beim Thema der militärischen Fluglärmkonzentration recht still, was auch daran gelegen haben mag, dass vor 2003 nicht nur Saarbrücken sondern der größte Teil des Saarlands geschont wurde, obwohl damals schon die TRA LAUTER das gesamte Saarland umfasste. Nur im Norden tobten Hinz und Kunz ohne Rücksicht bis in die Nacht. Seit der Umgestaltung des Lärmghettos TRA LAUTER 2003 sehen die Militärs die größere TRA LAUTER als noch attraktiveren Abenteuerspielplatz an, und besonders die US-Airforce liebt es, in einer Beschleunigungskurve über das halbe Saarland den Abwurf von Atombomben "über die Schulter" zu üben - neben dem Dauergekreise über den Ortschaften und den endlosen Abfangjagden.
Werden Opposition und Regierung gemeinsam den geplanten Lärmanschlag im September durch italienische Kampfjets verhindern, die in Spangdahlem von der US-Airforce beherbergt werden sollen? Reagiert der italienische Botschafter auf unsere Bitte, auf die Flüge zu verzichten, weil er kaum ein Interesse daran haben dürfte, dass die italienischen Luftwaffenpiloten von der Bevölkerung als genauso bösartige und unerwünschte Gäste wahrgenommen werden wie die US-Piloten? Wir werden es sehen und hören.
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