Endlich haben es alle Parteien im Saarland verinnerlicht: Der
konzentrierte Lärm ist asozial, grundgesetzwidrig, krankmachend und
wirtschaftsschädigend. Es geht nur noch um Details, Missverständnisse
und ein bisschen Gerangel. In der Sache sind sich alle einig: Die
Saarländer sind nicht mehr die Deppen der Nation, die sich Lärm, Dreck
und Gift widerstandslos in ihre Heimat kippen lassen, während der größte
Teil Deutschlands seine Lebensqualität genießt. Wenn
Verteidigungsminister Jung glaubt, dass er die Problematik aussitzen
kann, hat er sich geschnitten. Wir sind alle mittlerweile sehr gut
informiert, er sollte es daher erst gar nicht mit erlogenen
Schutzbehauptungen der Art "die Flüge sind nicht verlagerbar" oder "die
POLYGONE-Range ist nicht verlagerbar" versuchen.
Und damit die Sache gleich klar ist: Solange wir die lauten Transportflüge der US-Airforce hier haben, fordern wir selbstverständlich weniger Kampfjetlärm als anderswo in Deutschland, wo diese Transportflüge nicht stattfinden. Die Gesamtbelastung durch militärischen Fluglärm muss überall gleich sein. Und das werden wir überprüfen, nachdem wir es durchgesetzt haben.
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