Obwohl der Volkszorn kocht, wird die Lärmbelastung nicht zurückgefahren. Die "Abendärsche" (Zitat eines Betroffenen) kommen ab 20 Uhr wieder genauso regelmäßig aus ihren Löchern wie die Early Birds, die schon morgens ungebremst Krieg gegen die Menschen in der Region führen. Den Opfern sei zum Trost gesagt: So werden alle diejenigen, die noch vor wenigen Monaten gesagt haben "Ach isch hör das ned", zu Gegnern dieses asozialen Lärms. Im Saarland sprießt eine Resolution nach der anderen in den Kreistagen, und immer öfter fordern die Politiker nicht mehr bloß eine Minderung oder Verteilung des Lärms, sondern die komplette Abstellung dieses gefährlichen Unsinns über dicht besiedeltem Gebiet. Unverständlich ist nur noch die Schonung Saarbrückens. Darauf kommt es nun wirklich nicht mehr an. Die Ära des hemmungslosen Kriegführens über unserer Heimat, insbesondere für Ausländer, wird bald vorbei sein. Politiker, die diesen Lärm fördern oder auch nur tolerieren oder verharmlosen, werden keine Zukunft in der Region haben.
Jetzt gilt es weiter Druck zu machen und durchzuhalten bis Ende des Jahres, dann hat Ministerpräsident Müller das Problem laut eigener Aussage im Saarland gelöst. Die Lösung des Problems in Pfalz und Eifel ist dann auch nur noch eine Frage der Zeit.
So pervers es klingt: Derzeit ist die Ausgelassenheit, mit der die Piloten über unseren Köpfen Krieg führen, das Beste, was für eine dauerhafte und ursächliche Lösung des Problems getan werden kann. Also, liebe Piloten, gebt ordentlich Gas, auch wenn wegen der Beschleunigungskräfte gelegentlich ein bisschen Kampfkraft in die Hose geht (soll öfter vorkommen, hat man uns gesagt).
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