Was hier dargelegt wird, ist typisch für den Dialog mit dem Militär und
dem Verteidigungsministerium. Manchmal kriegt man auf Fragen sogar
Antworten, aber das heißt noch lange nicht, dass die Antworten auch
Antworten auf die gestellten Fragen sind. Eine Menge Leute haben erlebt,
dass sie auf Beschwerden über den zunehmenden Fluglärm die Antwort
bekommen haben, der Fluglärm habe abgenommen. Dass dies gar nicht für
den Lebensbereich der Bürger gilt, die sich beschwerten, sondern ein
realitätsferner Mittelwert für ganz
Deutschland ist, kann man nur als grobe Irreführung bis hin zur Lüge
bezeichnen. Mit diesem Kommunikationsstil hat das
Verteidigungsminsiterium die Leute jahrzehntelang ins Hamsterrad gesetzt
und ihnen ein X für ein U vorgemacht. Man kann sich das hämische
Gelächter geradezu bildlich vorstellen, wenn aus den Vorzimmern die
Verarschungsbriefe an die Bürger von Saarland, Westpfalz und Eifel
verschickt wurden.
Lassen wir die Vergangenheit Vergangenheit sein, und sehen wir in die Zukunft. Neben der LINKEN fordert nun auch die SPD (Magnus Jung) einen kompletten Verzicht auf Übungsflüge in der Region. Im Sinne der gesetzlich garantierten Gleichbehandlung ist das auch unbedingt notwendig, da der Lärm der Militärtransporte und zivilen Flüge mit in die Waagschale gehört. Wir warten nun auf die ersten donnernden Abfangjagden, kreisenden A-10 und Tiefflüge über dem Starnberger See, dem Wannsee und dem Bodensee.
Zum Archiv mit allen Artikeln