Das, was viele Bürger denken, aber immer wieder von offiziellen Stellen dementiert wird, ist ganz offensichtlich doch wahr: Die US-Streitkräfte tun und lassen in Deutschland, was sie wollen - ohne jegliche Konsequenzen.
Das Luftwaffenamt ist bei Verbrechen durch US-Piloten eine armselige Alibiveranstaltung. Selbst wenn nicht gerade zufällig "keine Daten vorliegen" würden, erschöpft sich unsere Lufthoheit im eigenen Lande darin, den Kommandeur der US-Airbase Spangdahlem benachrichtigen zu dürfen. Wie großzügig! Da kann man doch nicht erwarten, dass der Kommandeur zurückmeldet, ob er die Sache für verfolgenswert hält. Es könnte ja dabei herauskommen, dass gar nichts passiert ist oder der böse, böse Pilot einen Donut weniger bekommen hat.
Die Polizei weiß selbst, dass Anzeigen der Opfer im Sande verlaufen werden, denn am Schluss landet der Fall wieder bei den Amerikanern - es wäre nicht das erste Mal. Die Tatsache, dass die Polizei trotzdem die eigentlich sinnlose Arbeit macht, die Anzeige aufzunehmen und die Formulare zu füllen, ist ein Zeichen der Solidarität der Polizisten mit ihren Bürgern und ein untrügliches Indiz dafür, dass die US-Truppen nicht mehr erwünscht sind.
Ihr seht, wie wichtig es ist, Spangdahlem zu schließen und die Stationierungsverträge mit den Amerikanern zu kündigen. Diese Bande macht definitiv was sie will, das muss auch jetzt dem Unschlüssigsten klar geworden sein. Nicht nur, dass die Vorschriften viel zu lasch sind, nein, auch bei Übertretungen passiert exakt nichts. Das erklärt auch, warum der Leiter der Abteilung Flugbetrieb, Oberst Rau, der noch im Sommer von sich aus einen Vorschlag für einen gemeinsamen Termin gemacht hat, abgetaucht ist, und niemand im Luftwaffenamt auch nur eine einzige Stellungnahme zu den zahlreichen gemeldeten Verstößen gegen die Betriebszeiten der TRA LAUTER abgegeben hat (von Mai bis September Betriebsende um 21.00 Uhr).
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