Obwohl wir in mehreren Mailwechseln immer wieder nachgefragt haben, welche Gründe die für die hier lebenden Menschen besonders belastenden nächtlichen Starts und Landungen in Ramstein haben, hat sich die zuständige Frau Bärbel Felden (Chief, Host Nation Office) nicht dazu bewegen können, auch nur ein einziges Argument zu liefern. Nicht einmal der früher so oft genannte Vorwand, dass schwer verwundete Soldaten von der Front ins Landstuhler Krankenhaus transportiert werden müssten, wurde vorgebracht. Vermutlich hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Bürger dann fragen würden, ob denn wirklich an jedem und jedem Abend US-Soldaten so schwer verletzt werden, dass sie noch innerhalb weniger Stunden ausgeflogen werden müssen. Und die Bürger würden fragen, wieso dann nicht nur Landungen sondern auch Starts nachts stattfinden.
Die US-Airforce versteckt sich lieber hinter dem Sumpf aus mehr als dubiosen Gutachten und Genehmigungsverfahren im Dunstkreis des Betriebs und des Ausbaus der Airbase Ramstein, der in juristischen Fakultäten als Musterbeispiel angeführt wird, wie man Vorhaben durchführt, die man eigentlich nie genehmigt bekommen kann.
Die Airbase Ramstein gehört geschlossen. Besser heute als morgen.
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