Der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, teilt dem Vorstand der BI mit, dass er aufgrund unseres "Stils derzeit nicht zu einem Gespräch oder einer Fachdiskussion" mit uns bereit ist1. Kurt Beck, unter dessen Herrschaft der US-Ehrenoberst und Rheinland-Pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch nichts unversucht ließ, damit seine amerikanischen Militärfreunde in möglichst großer Zahl nett üben, leben und die hier lebenden Menschen krank machen konnten, möchte mal eben die Täter-/Opferrollen tauschen, indem er sich als Opfer von offensichtlich zu deutlichen Forderungen hinstellt. Jahrelang hat er verzweifelte Bürger an Vorzimmerherren glatt abperlen lassen oder für sie gelegentlich unverbindliche Briefe unterschrieben, und nun, da er um das Thema des militärischen Lärmterrors nicht mehr herumkommt, ist ihm ein Gespräch mit den Opfern seines Nichtstuns offenbar so unangenehm wie eine Darmspiegelung.
Dabei haben wir überhaupt kein Interesse daran, langwierig über die Vergangenheit zu reden. Wir wollen Lebensqualität jetzt und in Zukunft. Natürlich werden wir ihn fragen, was er konkret gegen den in Menge, Dauer und Häufigkeit unerträglichen Lärm und seine ungerechte Konzentration in der Region zu tun gedenkt. Ist sein Selbstverständnis als Politiker so bürgerfremd, dass er sich immer noch aus dieser Diskussion mit den leidenden Bürgern herauswinden will? Oder hat er die Zeichen der Zeit erkannt, dass er nicht auf Dauer für das Militär und gegen die Bürger regieren kann und fürchtet bloß die Konfrontation mit den enttäuschten Menschen des Lärmreservats TRA LAUTER?
Unser Angebot für eine Positionsbestimmung steht, Herr Beck. Wir sagen Ihnen ohne Polemik, was wir wollen. Und Sie sagen uns, was davon Sie wann und wie unterstützen. Das sollte das ganz normale Geschäft eines jeden Politikers sein.
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