Anstatt das Ende oder wenigstens eine deutliche Verringerung der krank machenden Belastung durch die schweren US-Transporter zu fordern, die auch nachts über die Häuser donnern, schafft die Stadt Kaiserslautern für 70.000 EUR zwei weitere Fluglärm-Mess-Stationen an, um nachzuweisen, dass die Amerikaner weniger fliegen als erlaubt - Kunstück, da die reine Anzahl der Flugbewegungen gezählt wird, die aufgrund der vorherigen Nutzung durch Kampfjets festgelegt wurde.
Dass die Genehmigung auf skandalösen Gutachten beruht (mehrmaliges Aufwachen in der Nacht wegen Fluglärms sei keine Beeinträchtigung), soll unter den Teppich gekehrt werden. In Rheinland-Pfalz tun willfährige Politiker eben alles, damit die US-Airforce hemmungslos fliegen kann und Einschränkungen ihres Flugbetriebs aufgrund von Protesten verschleppt und verzögert werden. Nach der beispielhaften Verschleppung der Gerichtsverhandlungen wegen der Proteste gegen den Ausbau der Airbase Ramstein (über 13.000 Unterschriften) wird jetzt erst wieder einmal ein paar Jahre lang gemessen, und in der Zwischenzeit werden die Bürger auf die Ergebnisse vertröstet, die dann - Überraschung! - alle im erlaubten Bereich liegen. Wenn die Bürger klug sind, werden sie die Chance nutzen, dass das US-Militär noch nicht an deutschen Wahlen teilnehmen darf.
Siehe dazu auch die LUFTPOST vom 11.12.2008.
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