Das Bundesministerium der Verteidigung schreibt uns:
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Die von Ihnen angesprochene Arbeitsgruppe wurde durch den Führungsstab
der Luftwaffe auf Ebene der Fachreferate mit Vertretern der Länder
Saarland und Rheinland-Pfalz und der in Deutschland stationierten
US-Streitkräfte gebildet. Ziel ist es, unter Abwägung der Interessen und
Belange aller Beteiligten, Möglichkeiten einer Reduzierung der Belastung
für die Bevölkerung der Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz durch
die militärische und zivile Luftraumnutzung zu identifizieren.
Die Thematik der Anhörung von Vertretern von Bürgerinitiativen durch
diese Arbeitsgruppe wird im Rahmen einer der nächsten Sitzungen der
Arbeitsgruppe erörtert werden.
[...]
Wir freuen uns sehr, dass nach vielen Jahren des Lärms die Lärmkonzentration als ein echtes Problem erkannt wurde, das gelöst werden muss. Die Formulierung ist sehr allgemein gehalten, denn der zivile Flugverkehr ist im Saarland kein größeres Problem als sonstwo. Zuhörer möchte man derzeit noch keine haben, das kann man noch einigermaßen nachvollziehen, müssen diese Leute doch erst einmal ein gemeinsames Verständnis entwickeln. Hoffentlich das richtige, nämlich die Priorisierung der Belange der hier lebenden Menschen gegenüber jeglichen verlagerbaren Gesundheitsgefährdungen.
Ein Kernproblem ist die POLYGONE RANGE, das in Europa einmalige Konstrukt von ein paar aufgestellten Radarstationen, das die ganzen Ausländer anzieht. Diese Anlage hat über bewohntem Gebiet nichts zu suchen, da sowohl der Lärm der anfliegenden Maschinen (nicht nur Kampfjets) als auch die abgeworfenen Glasfasern eine nicht zu tolerierende Gesundheitsgefährdung darstellen. Ob die eingesetzte Radarstrahlung in ihrer Intensität mit der der Zivilluftfahrt vergleichbar ist, oder ob auch dort eine Gefährdung der Bevölkerung hingenommen wird, wissen wir noch nicht.
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