Laut dem Trierischen Volksfreund werden nur wenige Kanadier nach Spangdahlem kommen, die Lärmbelastung wird aber steigen. Das sollte nun endgültig die Mär von einem "Wirtschaftsfaktor Fluglärm" in die Märchenbücher verbannen. Die Menge der zusätzlichen Belastung für die Bevölkerung ist allerdings noch nicht klar. Zu befürchten ist die übliche Salamitaktik: Erst wenige Flüge am Tag, dann mehr und spätere Flüge, bis Nachtflüge etabliert sind. Ein wenig Geheimnistuerei, ob ein Flug den Kanadiern oder den Amerikanern zuzurechnen sind, wird hilfreich bei der Verschleierung sein.
Im Februar wird die Arbeitsgruppe - im Bericht Kommission genannt - erste Ergebnisse und mögliche Maßnahmen vorstellen. Man darf gespannt sein, insbesondere da nun auch Bürgerinitiativen mit eingebunden werden sollen. Wie die zusätzlichen Flüge der Kanadier, die u.U. weite Gebiete bis ins Saarland akustisch belasten, zu einer geplanten Entlastung der Bürger passen, wird sich zeigen. Wenn die US-Kampfjets komplett verlagert werden bzw. keinen einzigen Übungsflug mehr hier durchführen, könnte sogar unter dem Strich eine Entlastung für die Bürger herauskommen.
Ramstein war wegen der absaufenden Landebahn und der maroden Befeuerung offensichtlich keine Option. Ein Übergangsszenario könnte so aussehen, dass Ramstein 2009 an Bedeutung verliert und Spangdahlem für Transporte aufgewertet und für Kampfjets abgewertet wird.
Dass der Amokpilot von Nattenheim ernste Konsequenzen spüren musste, erhöht durchaus die Glaubwürdigkeit der US-Airforce. Jetzt muss sie noch glaubwürdig an der Verringerung der Lärmkonzentration mitarbeiten.
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