Auszüge aus der Saarbrücker Zeitung vom 13.02.09:
Saarland soll zur Marke werden
Von SZ-Mitarbeiter Udo Rau
Saarbrücken: "Lieben Sie Ihre Gäste! Sie müssen gravierend besser sein
als Ihre Konkurrenz. Die Zeit eilt!" Das rief gestern Tourismus-Experte
Karl Born und früherer Vorstand des Reisekonzerns Tui rund 300
saarländischen Vertretern aus Touristik, Unternehmen und Verwaltung in
der Saarbrücker Congresshalle zu. Sie waren zur Präsentation der von der
Kölner Freizeit- und Tourismusberatung ift GmbH erarbeiteten Studie
"Tourismusstrategie 2015 - Vom Geheimtipp zum erfolgreichen Reiseziel"
gekommen. Darin haben 80 saarländische Experten aus Tourismus,
Hotellerie, Gemeinden und Gastronomie 180 Projekte für die touristische
Weiterentwicklung des Saarlandes entworfen."
Born, der als Honorarprofessor an der Hochschule Harz in Wernigerode Tourismus-Wirtschaft und -Management lehrt, empfiehlt die Konzentration auf folgende Leitthemen: Tagungen, Seminare, Kongresse und Messen; Aktivtourismus einschließlich Wandern, Radfahren und Natur erleben sowie Kultur- und Städtetourismus. Weitere Wachstumsbereiche seinen Gesundheit und Wellness.
Soweit der Artikel in der Saarbrücker Zeitung. Leider, und das muss man so sagen, lebt Herr Born nicht im Saarland sondern in Wernigerode. Ansonsten hätte er garantiert dazu geraten, erst einmal den Tourismuskiller Nr. 1 im Saarland zu beseitigen: den militärischen Fluglärm. Denn eines muss man wissen, sein Referat war einzig auf der zugeschickten Tourismusstrategie aufgebaut. Und diese wurde von einem externen Institut begleitet. Bei so viel "Externem" ist es kein Wunder, dass sich unsere Tourismusverantwortlichen ihre Strategien schön reden und auch aktuelle rückläufige Übernachtungszahlen mit Wirtschaftskrise und fehlendem Sonnenschein erklären. Herr Prof. Born ist verwundert darüber, dass dieser extrem wichtige Punkt - dieser Lärmfaktor - nicht mit in die Tourismusstrategie aufgenommen wurde und ist der Meinung:
Da haben sie natürlich recht, zu den angekündigten Schwerpunkten passt Lärm überhaupt nicht. Aber ich hoffe auf die Einsicht der Verantwortlichen.
Das Zitat stammt aus dem E-Mail Verkehr mit Herrn Prof. Karl Born. Auf die Frage, ob ich ihn zitieren darf, kam die Antwort: "Dürfen Sie!"
Katrin Hanowski
Losheim am See
BI gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V
Arbeitskreis gegen militärischen Fluglärm im Saarland
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