Das Militär darf immer noch nicht in der Kyritzer Heide bomben und tieffliegen.
Unfassbar sind die ständigen Lügen:.
Angesichts von geplanten 1700 Tiefflügen im Jahr könne man nur von einer "bescheidenen fliegerischen Nutzung" reden
Das sind 6 bis 7 extrem laute geplante Überflüge pro Werktag. Wieviele tatsächlich draus werden, steht in den Sternen. Verteidigungsminister Jung liebt es, ständig ausländisches Militär zum Lärmen zu uns einzuladen. Wieso sollte das beim Bombodrom anders laufen?
Auch gefährdeten die Tornados, die rund 150 Meter über der Heide rasend ihre Treffsicherheit testen sollen, nicht die Gesundheit der Branden- und Mecklenburger.
Diese Dreistigkeit schlägt dem Fass den Boden aus. Ein Überflug mit einem Kampfjet in 150m Höhe ist brutale Körperverletzung. Nicht umsonst wurden diese Flüge in den 90ern z.B. aus der Südpfalz herausgeklagt. Die Kanzlerin dreht sich elegant weg. Sie müsste sonst einem Teil der Bürger sagen, dass das eigene Militär und somit die eigene Regierung der größte Feind ihrer Grundrechte sind.
Der Tagesspiegel schreibt:
Das Gericht sah erhebliche Mängel im Planungsverfahren der Bundeswehr, die es versäumt habe, eine Gesamtabwägung aller Interessen vorzunehmen. Trotz des Vorrangs von verteidigungspolitischen Interessen müsse das Militär die Belange von Anwohnern, Gemeinden, Unternehmen sowie Fragen des Naturschutzes beachten - also ein ordentliches Beteiligungsverfahren durchführen. Zudem habe die Bundeswehr die Lärmbelastung und deren gesundheitliche Folgen nicht ausreichend untersucht.
Kommt uns das nicht bekannt vor? Die TRA LAUTER wurde klammheimlich eingerichtet (Datum unbekannt) und 2003 ohne die Bürger zu informieren erweitert. Lärmbetrachtungen gab es keine ernsthaften. Sollte der Verteidigungsminister nicht vernünftig werden und die TRAs (wenigstens de facto durch Abschaffen der Lärmkonzentration) abschaffen, muss man ganz in Ruhe darüber nachdenken, sie wegzuklagen.
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