Konnte sich das Militär gestern im Saarland zurückhalten, so ging es nach kleineren Nervereien während der Mittagsruhe dann nach 17 Uhr in die Vollen, und zwar mit Nachbrenner. Sie fliegen so hoch, dass man sie auch bei klarem Himmel nicht mehr sieht, erzeugen einen Riesenradau dabei und lügen uns frech vor, dass sie diese Flüge nicht über dem Meer abhalten könnten. Diese Flüge sind hier definitiv so nötig wie ein Kropf. Dass nach 20 Minuten Beschallung die Jets als lärmmindernde Maßnahme mehr als 10 Kilometer weiterziehen sollen, war wohl so gemeint, dass es nicht so gemeint war - die übliche Verarsche des Bürgers durch das Militär und seinen Verteidigungsminister. Der Lärm dauert nun schon seit über 40 Minuten an.
Wir halten fest: Lärmterror durch Übungsflüge mit Kampfjets ist in der Region immer noch an der Tagessordnung, während er woanders ganz oder fast unbekannt ist. Damit werden wir immer noch diskriminiert und als Menschen zweiter Klasse behandelt. Verteidigungsminister Jung will und will nicht einsehen, dass seine konzentrierten Kriegsspiele nicht mehr akzeptiert und unsere Grundrechte von uns eingefordert werden.
Nachtrag: Wie lang doch 20 Minuten dauern können. Vielleicht hat das Militär besondere Minuten? Über Kaiserslautern heizten Kampfpiloten wie die Irren bis 22.15 Uhr. Denken die Herren Bruch und Jung vielleicht, dass dort schon die Transporter über die Dächer dröhnen und die dummen Pfälzer eh nichts merken? Vorsicht, meine Herren. Auch die Pfälzer wachen langsam auf. Ihre Vorzimmerdamen wissen das. Fragen Sie sie mal.
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