Als hätten wir noch nicht genug Lärm und Dreck durch übendes Militär: Es wird noch mehr. Nach täglichem und nächtlichem Lärm durch Kampfjets und Hubschrauber aller Herren Länder findet auch noch eine internationale Großübung im Saarland statt mit fast 600 Soldaten. Wir wussten schon, dass es im Saarland schlimm ist, aber dass das Saarland nun ein ausgewiesener Truppenübungsplatz für in- und ausländische Soldaten ist, ist eine weitere Steigerung des Militarismus. Wen interessiert es schon, dass die Menschen unter der Kampfjet-Übungszone TRA LAUTER sowieso schon die mit militärischem Lärm meistbelasteten Opfer sind? So packen unsere Politiker immer mehr Lärm dazu, weil wir offensichtlich so dämlich sind und es mit uns machen lassen.
Militärs verherrlichen diesen Unsinn natürlich noch. So tönt Presseoffizier Schulz: "Die Übung ist ein Symbol für Verständnis und Zusammenarbeit zwischen den Nationen." Nein, Herr Schulz, diese Übung ist ein Symbol für rücksichtslosen Militarismus auf Kosten der bereits über Gebühr belasteten Zivilbevölkerung, die die Nase voll hat von Ihren Kriegen und Kriegsübungen.
Innenminister Meiser (CDU), dem das Lärmproblem wohlbekannt ist, hätte gegen die Übung intervenieren müssen. Stattdessen nimmt er am "feierlichen Abschlussappell" in Saarlouis teil. Schlechteren Wahlkampf kann man kaum noch machen.
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