Das erste modernisierte Hercules-Modell ist auf der Airbase Ramstein angekommen. Maschinen dieser Art sollen die uralten Vorgängermodelle aus der Zeit des Vietnamkriegs ablösen. Die Bezeichnung "Super-Hercules" stammt möglicherweise aus der Feder der Redakteurin Anke Herbert, die regelrecht vernarrt in die US-Soldaten und ihre Todesmaschinerie zu sein scheint. "Super" an diesen Maschinen ist für die vom Lärm betroffenen Bürger erst mal gar nichts. Die Maschine startet genauso laut, landet um 3 dB leiser und wird wohl beim Fliegen zwischen 0 und 3 dB leiser sein. Die meisten Tests sollen nun in einem Modus stattfinden können, der 15 dB leiser sei. Das ist durchaus eine Menge, aber können1 ist noch lange nicht tun, und die anderen Flugzeugtypen werden weiterhin nur laut getestet werden. Wirksam wären Bau und Nutzung von Lärmschutzhallen, aber dazu haben die lieben amerikanischen Freunde so gar keine Lust. Es würde ja Geld kosten, das sie nicht ausgeben wollen oder können. Weder den Ausbau der Airbase noch den Bau ihres Einkaufs- und Freizeitkomplexes KMCC haben sie komplett mit eigenem Geld durchgeführt, sie zahlen keine Miete und kriegen für den Betrieb ihrer Basen noch Geld von uns dazu. Da ist der Bau von Lärmschutzhallen auf eigene Kosten natürlich kein Thema. An der Belastung durch die endlosen Hercules-Übungsrunden bis in den späten Abend wird sich leider nichts Wesentliches ändern, und die strahlgetriebenen Transporter werden so laut wie eh und je durch die Nacht dröhnen.
Die extreme Zunahme von Boden- und Fluglärm in den letzten Jahren als bereits erfolgte Maßnahmen zur Lärmreduzierung zu verkaufen wäre selbst einem US-Presseoffizier zu dreist. Aber für so was gibt es ja Frau Herbert.
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