Der sogenannte "Blaue Klaus" ist eine dezentrale Anzeigeeinheit, auf der man in Echtzeit Transponder-Codes der herumlärmenden Kampfjets sehen kann. Das System existiert seit Jahren. Leider sind die Soldaten beim Bürgertelefon immer noch nicht fähig, einem Anrufer zu sagen, wer gerade über seinem Haus herumkurvt. Es gibt offenbar keine aktuellen Daten mit dem Zusammenhang Transponder-Code zu Flugzeug, und einen Bildschirm mit den Flugbewegungen - was in einem normalen Callcenter als Riesendisplay an der Wand hängen würde - haben die Soldaten auch nicht.
Mit dieser technischen Spielerei will die Bundeswehr die asoziale Lärmkonzentration in unsere Heimat schmackhafter machen. Aber den Lärm kann man nicht wegmessen und auch nicht mit einer technischen Präsentation vergessen machen. Wir werden immer noch jeden Werktag mit Kampfjets konzentriert genervt, oft bis in den späten Abend. Wir fordern die Verlagerung aller verlagerbaren Flüge in Wüsten und übers Meer (und das sind mehr als das Militär zunächst zugibt) und die Verteilung des Rests fair über ganz Deutschland. Weg mit den TRAs! Lärmreservate sind Diskriminierung pur!
Es wäre denkbar, dass es morgen - natürlich ganz zufällig - keine Kampfjets über St. Wendel gibt.
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