Volker Bescht, General der Saarland-Brigade, mokiert sich darüber, dass der militärische Multikultimix beim Abspringen teilweise in Gülle gelandet ist. Der Mann ist so borniert, dass er meint, die landwirtschaftliche Nutzung des Landes ziehe seinen Ruf in den Dreck. So weit kommt es noch, dass Bauern sich beim Bestellen der Felder um die Befindlichkeiten aus- und inländischer Soldaten beim Kriegspielen kümmern müssen, denen allerdings die Befindlichkeiten der hier lebenden Bürger komplett egal sind. Auf die Idee, dass seine unnötige Kriegsübung und insbesondere die unmögliche ganztägige Verlärmung des Sonntags den Ruf des Saarlandes als Erholungsland in den Dreck zieht, kommt dieser Mann überhaupt nicht. Das Militär lebt offensichtlich zu großen Teilen in einem eigenen Universum, in dem wir nur dazu da sind, ihr Dasein und ihre Übungen zu finanzieren und unsere Heimat zerstören zu lassen.
Der Landrätin Daniela-Schlegel Friedrich ist nicht anzulasten, dass sie für Merzig-Wadern wirbt. Allenfalls ist ihr vorzuwerfen, dass sie an der glorifizierenden Abschlussparade der militärischen Umweltferkel teilgenommen hat, ohne auf die immer stärker werdende Belastung des Saarlands durch militärische Übungen hinzuweisen.
Unser Vorschlag zur Güte:
Beim nächsten Mal lassen wir den Unsinn mit
den Flugzeugen am Sonntag. Die Soldaten kommen mit Bussen, wir bauen
ihnen eine Hüpfburg auf und reichen Kaffee und Kuchen. Das ist
ungefährlich für die Soldaten, schadet dem Tourismus nicht und ist gut für
die Nerven der Bürger, die hier leben.
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