Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel (SPD) ist zusammen mit drei SPD-Landtagsabgeordneten und weiteren Bürgermeistern in die USA geflogen - nach Washington und zu diversen Militärstützpunkten. Leider liest man nicht von einer einzigen Forderung zur Lärmreduzierung der ungestört auch in der Nacht herumlärmenden US-Airforce. Er hat nicht einmal Gründe für die Nachtflüge und den nächtlichen Bodenlärm der Airbase Ramstein eingefordert, obwohl seine Bürger regelmäßig aus dem Schlaf gerissen werden. Dass man nichts darüber liest, dass er ein Ende der endlosen und brutalen Hercules-Übungsrunden bis spät abends fordert, die dicht über den Ortschaften täglich stattfinden, enttäuscht zusätzlich.
Hat er nichts gesagt, weil er beim jetzigen Stadtrat kaum Unterstützung findet? Muss man sich fragen, wieso Stadträte ein Interesse daran haben könnten, die unerträgliche Lärmbelastung der Stadt durch die US-Airforce nicht wahrnehmen zu wollen? Wäre es bei der nächsten Stadtratswahl für die Kaiserslauterner Bürger vielleicht sinnvoll, die Kandidaten zu fragen, ob und was sie gegen den Lärm und/oder die Anwesenheit der US-Airforce tun werden? Wäre es vielleicht noch sinnvoller, sich dann nicht mehr von ausweichenden Phrasen wie "Maßnahmen prüfen", "Lärmschutz-Kommission" und "mit den amerikanischen Partnern" einlullen zu lassen und zu erkennen, dass die Stadt nur ohne die Airbase eine Zukunft hat?
Mehr in der Luftpost vom 06.05.2009.
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