Ab 1. Mai gilt bis 30. September die 21.00 Uhr-Grenze für Übungsflüge mit Kampfjets, strenggenommen nur für die TRA LAUTER. Diese Grenze ist eindeutig dazu da, den Bürgern wenigstens ein paar Monate lang ab 21.00 Uhr eine Erholung zu ermöglichen. Wie oft das Militär die Grenze missachten wird (und ob es wieder wie letztes Jahr dabei ungeschoren bleibt), werden wir sorgfältig beobachten. Für spitzfindige Rechtfertigungen ist das Militär ja bekannt, auch wenn es kritischen Bürgern (mehr als drei Beschwerden) nicht mehr antwortet, wohl auch weil sich die verschleiernden Pseudoantworten als unwirksam erwiesen haben.
Jetzt nerven die Piloten schon ab kurz nach 08.00 Uhr morgens herum. Von der angekündigten Entlastung kann keine Rede sein. Einen Wochentag ohne Kampfjetlärm kann man nur erleben, wenn man seine Heimat vor 08.00 Uhr verlässt und nicht vor 21.00 Uhr zurückkehrt. Eine Schande für die Bundesregierung und ein Zeichen, dass die Landesregierung noch deutlich mehr tun kann. Drei Monate abwarten um Beschwerden zu sammeln ist viel zu lang. Schon nach wenigen Wochen war klar, dass die US-Airforce nicht gewillt ist, bei den Übungsflügen Abstriche zu machen, und dass der Verteidigungsminister nicht gewillt ist, das Konzept der Lärmkonzentration an sich in Frage zu stellen.
Wir sind nicht mehr gewillt, dieses menschenverachtende Konzept zu tolerieren. Ein generelles Übungsbedürfnis und eine Lärmkonzentration sind nicht zwangsweise miteinander verknüpft, auch wenn uns der Verteidigungsminister das einreden will. Die Frage "Wo sollen sie denn üben?" muss nicht von uns beantwortet werden sondern von ihm. Unsere Antwort ist "Hier konzentriert nicht mehr!"
Zum Archiv mit allen Artikeln