Wahlen stehen an, und die Nebelkerzen werden gleich tonnenweise geworfen. Nur weil derzeit eine Maschine ein wenig leiser ist und in einigen Jahren noch ein paar mehr Maschinen umgerüstet werden, sollen die Bürger sich Hoffnungen auf eine Lebensqualität machen, wie sie für die meisten Menschen in Deutschland selbstverständlich ist. Gestützt von einer Art Mensch, die den Fluglärm auch bei vibrierenden Wänden so lange nicht hört, wie noch einer in der Familie an US-Soldaten vermietet oder auf der Airbase ein paar Euros verdient, wird mit aller Kraft versucht, die Illusion am Verblassen zu hindern, dass die Airbase unterm Strich Lebensqualität und Wirtschaftskraft brächte.
Natürlich wird durch ein paar leisere Maschinen der Fluglärm nicht weniger. So lange die US-Airforce und die US-Army immer mehr und rücksichtsloser üben und ihre Kriege versorgen, wird der Lärm nicht weniger sondern mehr. Lebensqualität bekommen die Menschen nicht von leichten technischen Verbesserungen der Triebwerke. Die verbesserten Triebwerke werden auch nicht wegen der deutschen Zivilisten eingebaut, sondern aus militärischer Notwendigkeit. Würde sich die US-Airforce auch nur einen Hauch um die Lebensqualität der Menschen im Umland kümmern, hätte sie schon längst Lärmschutzhallen für das Warmlaufen der Triebwerke gebaut. Aber ein Monstereinkaufszentrum, in das wir nicht mal hinein dürfen, ist ja wichtiger, und unsere(?) Politiker in Mainz und Berlin geben ihnen für solche Lustbauten auch noch unser Steuergeld.
Wer weniger militärischen, unnötigen Fluglärm und mehr Lebensqualität für seine Bürger will, muss eine Zukunft ohne das US-Militär planen und nachhaltig verfolgen. Ein Anfang könnte ja mal sein, endlich zu hinterfragen, warum die besonders belastenden Nachtflüge nicht ein paar Stunden warten können. Aber selbst dazu reicht es derzeit nicht.
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