[30.05.2009]
Bauarbeiten bei der US-Airforce und Abzug von Jets - ein
Widerspruch?
Der Trierische
Volksfreund
berichtet darüber, dass für die US-Airbase Spangdahlem
sowohl Mittel für Bauarbeiten bewilligt als auch
Sparpläne beschlossen sind. Dies ist kein Widerspruch beim Militär,
zumal die Sparpläne nur ein Teil der Wahrheit sind. Die Jets werden aus
mehreren Gründen abgezogen:
- Weniger Jets kosten weniger Wartung.
- Weniger Jets brauchen weniger Piloten.
- Weniger Piloten brauchen weniger Verwaltung.
- Weniger Jets ergeben mehr Platz für Transportflugzeuge.
- Mehr Transportflugzeuge in Spangdahlem bedeuten weniger
Last auf der absaufenden Südbahn in Ramstein.
- Kampfjets werden nicht in Deutschland gebraucht sondern für Kriege
und Bedrohungsszenarien im Nahen Osten und im pazifischen Raum.
- Piloten dürfen nicht mehr so üben, wie sie wollen, wegen
zunehmender Proteste der Bürger:
Keine Tiefstflüge mehr,
keine Scheinangriffe mehr,
kein stundenlanges Kreisen mehr über dem selben Ort,
erheblicher Protest bei Abend- und Nachtübungen.
- Widerstand bei Landesregierungen gegen Kampfjetübungen,
der mittelfristig auch zu
Widerstand der Bundesregierung führen wird.
- Mit Widerstand privater Investoren (Tourismus) gegen den Lärm der
Kampfjetübungen ist zu rechnen, falls es nicht sogar schon
vertrauliche Absprachen gibt (mehr als 100 Mio. EUR Investitionssumme am
Bostalsee).
Aber selbst wenn nicht nur die Kampfjets aus Spangdahlem abgezogen
werden, sondern Spangdahlem mittelfristig zur Bedeutungslosigkeit
verblasst oder ganz aufgegeben wird, ist das kein Widerspruch zu den
bewilligten Bauarbeiten. Dieses Verhalten ist typisch für das US-Militär
und wurde auch schon vor der Aufgabe anderer Standorte beobachtet: Erst
wurden neue Gebäude hochgezogen, dann wurde der Standort aufgegeben.
US-Soldaten sitzen ständig auf gepackten Koffern ohne es zu wissen.