Da die US-Soldaten Privatpatientenstatus haben, führt die Versorgung der US-Kriegsverwundeten zu längeren Wartezeiten für deutsche Patienten, vor allem für Kassenpatienten. Das attraktive Zusatzgeschäft für deutsche Ärzte und Krankenhäuser erklärt, wieso die Ärzte der Umgebung immer noch keinen Alarm schlagen, obwohl genügend Patienten unter dem Lärm und den Chemikalien leiden, die von der US-Airbase Ramstein ausgehen.
Dafür werden sie nun zu Helden ernannt.
Amerikanischer Major General ernennt
Landstuhler Chefärzte zu Helden.
März 2009
Der stellvertretende Direktor der amerikanischen Gesundheitsfürsorge für
Militärangehörige und deren Familien "Tricare" Major General Elder
Granger, hat am vergangenen Mittwoch das Landstuhler Krankenhaus
besucht. General Granger ist verantwortlich für die Gesundheitsfürsorge
von rund neun Millionen amerikanischen Militärangehörigen weltweit.
Stellvertretend für alle Abteilungen des Hauses bedankte sich General
Major Elder Granger beim ärztlichen Direktor des St.
Johannis-Krankenhauses Dr. Hans Gabriel für die medizinische Versorgung
der amerikanischen Streitkräfte Angehörigen.
Laut Ingrid Krich, Mitarbeiterin von "Tricare" Landstuhl, besuchte er
alle Krankenhäuser der Region die Amerikaner behandeln, um sich für die
Versorgung seiner Landsleute zu bedanken. Granger ist selbst Arzt und
hat früher am Militärhospital Landstuhl gearbeitet. Neben dem
Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern haben die Uniklinik Homburg und das
St. Johanniskrankenhaus Versorgungsverträge mit Tricare. Bei seinem
Besuch sagte Granger, es sei für das Militär sehr wichtig, mit
regionalen Krankenhäusern zusammenzuarbeiten, da die Kapazitäten am
Militärhospital manchmal nicht ausreichten, um alle Patienten zu
versorgen. Auch halte das Hospital nicht zu allen Zeiten Spezialisten
für alle Erkrankungen vor. Major General Granger überreichte der Klinik
zum Dank Urkunden. Die Chefärzte Harald Schultz (Chirurgie), Wilfried
Weber (Radiologe), Hans Jürgen Gabriel (Innere), Werner Hauck
(Orthopäde) und Werner Bieser (Anästhesie), sowie die Chefärzte Monika
Mader (Gynäkologie) ernannter er zu "Hero of Tricare", zu Helden der
amerikanischen Gesundheitsfürsorge.
Der General Major Granger und sein Stab nutzten die Gelegenheit dann
auch um amerikanische Patienten im St. Johanniskrankenhaus zu besuchen.
Die Ehefrau eine Militärangehörigen hatte zwei Tage zuvor ein Kind
geboren und einem ehemaligen Mitarbeiter des Militärhospitals stattete
Granger einen Besuch auf der Intensivstation ab.
"Wir versorgen hier bei uns gerne amerikanische Patienten, weil wir auch
so die Verbundenheit mit den hier stationierten Menschen zum Ausdruck
bringen können" sagte der ärztliche Direktor und internistische Chefarzt
Gabriel. "Außerdem kenne ich Major General Granger schon seit zehn
Jahren noch aus der Zeit als er noch oben am Hospital war. Ich bin
stolz, dass er mich heute besucht." Das St. Johanniskrankenhaus hat 2008
rund 550 amerikanische Patienten versorgt. 89 amerikanische Babys wurden
im Landstuhler Krankenhaus geboren.
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