Wird sich der Horrorsommer 2008 wiederholen, in dem uns die US-Airforce glauben gemacht hat, wir seien ein besetztes Land? Scheinangriffe auf Sterbehospize und Krankenhäuser wird es nicht mehr geben, da nun die Bevölkerung um die Illegalität dieses Terrors weiß. Auslöser war ein US-Pilot, der seinen Amokflug über Nattenheim eine Stunde zu spät begann und es damit dummerweise geschafft hat, vor den Augen und Ohren vieler Menschen die flugbetrieblichen Bestimmungen zu verletzen. Bei der folgenden Untersuchung und der Präsentation der Ergebnisse, um die die Streitkräfte dieses Mal nicht herumkamen, mussten sie zugeben, dass die jahrelange Praxis der Scheinangriffe gar nicht erlaubt ist.
Da voraussichtlich in wenigen Jahren eh alle Kampfjets aus Spangdahlem abgezogen werden, ist zu befürchten, dass sich die Piloten diesen Sommer ohne Hemmungen austoben. Über Kaiserslautern werden seit Wochen die Betriebszeiten der TRA LAUTER abends, samstags und gerüchteweise auch sonntags von Kampfjetpiloten verletzt - zufällig genau seit der F-16-Pilot Thomas Gould Kommandeur der Airbase Ramstein ist, wo regelmäßig F-16-Jets aus Spangdahlem zwischenlanden.
Den Saarländern hat Ministerpräsident Peter Müller Ende 2008 versprochen, dass das Lärmproblem in wenigen Monaten gelöst sein wird. Nun denn, es wird langsam Zeit. Es gab zwei relativ ruhige Wochen im Saarland, aber das war leider nicht von Dauer. Auch der Abendlärm ist wieder zur Gewohnheit geworden.
Nur ohne diesen Lärm hat unsere Region die Lebensqualität, die in Tourismusprospekten versprochen wird.
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