Artikel aus Aktuelles

• [22.11.2009]  "Umweltschutz ist Zivilistenscheiße"

  Ein längeres Gespräch mit einem ehemaligen Kampfpiloten der Bundesluftwaffe bestätigt vieles, was wir ahnten. Aber es gibt Hoffnung, zumindest hinsichtlich der Bundesluftwaffe. Den anderen wünschen wir eh eine gute Heimreise.

  Einige Perlen des Gesprächs, die zeigen, wie es bei der Luftwaffe so zuging:

  • Schadstoff, was ist das?
  • Treibstoff und Öl aus dem Flugzeug? Völlig normal. Ist ja eine Maschine.
  • Treibstoff und Öl aus dem Hangar? Völlig normal.
  • Treibstofftank undicht? So lange mehr im Tank ist als wegläuft, ist alles in Ordnung. Nichts hält ewig.
  • Umweltschutz? Das ist Zivilistenscheiße.
  • Treibstoff ablassen bei Start, Landung oder Problemen? Völlig normal. Nennt man bei Piloten "Feed". Die Kiste muss hoch, oben bleiben oder gefahrlos runterkommen.
  • Belästigung von Mitmenschen? Das sind keine Menschen, das sind Zivilunken.
  • Bleitetraethyl (mutagen, cancerogen schon in geringsten Mengen) kommt als Schmiermittel auch in Turbinentriebwerken zum Einsatz, nicht nur wie öffentlich behauptet nur in Kolbenmotoren. Man kann davon ausgehen, dass auf der US-Airbase Ramstein Mischvorrichtungen für jede Art von Flugzeugtreibstoff vorhanden sind. Also auch die in Deutschland verbotenen Additive Bleitetraethyl und Dibromethan.

  Unser Gesprächspartner meint, die Bundeswehr verändere sich in Bezug auf Umweltschutz, weil sich auch die deutsche Gesellschaft verändert und sensibler geworden ist. Er nimmt aber seine Kollegen aus den USA und Kanada ausdrücklich und nachdrücklich von diesem Reifeprozess aus. Die USA erlebte er nicht als Partner auf Augenhöhe. Die USA ist Weltmacht. Deutschland nicht.

  Hoffnung macht, dass sich die USA hier auch nicht mehr alles erlauben dürfen. Die Scheinangriffe 2008 auf Nattenheim und saarländische Orte und Krankenhäuser wurden von deutschen Behörden und somit auch von der Bundesregierung trotz aller Unterwürfigkeit nicht länger hingenommen.

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