Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Beim selben Themenbereich, nämlich der US-Airbase Ramstein und zugehöriger US-Bauten, fährt der US-Ehrenoberst Karl Peter Bruch zwei komplett unterschiedliche Strategien: Bei der Verlegung des US-Militärhospitals zur Base ist er dicke dabei. Stolz verkündet er, dass er sich so extrem zuständig fühlt, dass er sich die Außenministerjacke anzieht und kostenintensiv in die USA reist, um dort "Bleibt bitte hier!"-Politik zu machen. Geht es aber um den krank machenden Lärm genau dieser Airbase, will er gar nicht zuständig sein!
Nochmal zum Mitschreiben: Wenn es darum geht, die US-Krachmacher mit so vielen Soldaten und Maschinen wie möglich hierzubehalten, ist er zuständiger als eine Hebamme bei einer Geburt. Wenn es aber um den Krach und seine krank machende Wirkung, also um die Folgen seines Aktionismus geht, verschwindet er mit seinen Politikerkollegen wie ein Silberfisch unter der Fußleiste. Kann man seine Bürger noch mehr verarschen?
Die Luftpost vom 22.02.2010 befasst sich ebenfalls mit Bruchs doppeltem Spiel.
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