In Rheinland-Pfalz ist es bekannt: Wenn es um die Wünsche der lieben amerikanischen Freunde geht, ist die Landesregierung schneller mit der Nase und Steuergeldern dabei als man kucken kann. Wenn es um die Folgen dieser unterwürfigen Unterstützung geht, renkt sie sich fast den Arm aus beim Zeigen auf den "zuständigen" Bund.
Der Landrat im Kreis Kaiserslautern hat die Schnauze voll, dass man sich in Mainz um die persönliche Nachtruhe sorgt, die Pfälzer von der US-Airforce aber weiter ungebremst und mit steigender Tendenz um den Schlaf bringen lässt. Da die Landesregierung ihren Job nicht machen will, wendet sich Landrat Paul Junker eben direkt an den Verteidigungsminister.
Parallel dazu wurde das Gesundheitsamt der Stadt Kaiserslautern beauftragt, mit den vorliegenden Messwerten und der Greiser-Studie eine Abschätzung zu erarbeiten, wie krank die US-Airforce die Menschen der Region macht.
Zum Thema Zuständigkeit der Landesregierung: Die Rheinland-Pfälzer sollten genau darauf achten, wann der angeblich nicht zuständige Innenminister Karl Peter Bruch wieder auf ihre Kosten in die USA reist, um den Amerikanern sein Rheinland-Pfalz (und das Saarland gleich mit) als Truppenübungsplatz anzudienen. Für das Geld könnte man so manchen Kindergarten sanieren.
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