Juristisch gesehen gibt es Fluglärm nur in der unmittelbaren Umgebung von Flughäfen. Für die Opfer des stundenlangen, sinnlosen Kampfjetlärms wollte keiner zuständig sein. Das Land verwies an den Bund, der Bund ging auf Tauchstation oder schwurbelte so lange herum, bis herauskam, dass dieser Lärm unschädlich und auch nicht genehmigungspflichtig sei. Alleine um so weit zu kommen, braucht man Jahre. Dann weiß man aber, wie Behörden lügen - nämlich durch Weglassen eines kleinen Teils der Wahrheit und Verdrehung und Einengung von Wortbedeutungen. Und man weiß auch, dass man eben nicht der einzige ist, der sich beschwert. Dem Internet sei dank.
Nun beginnt die Kampfjetproblematik ihren Weg in die Medien. Damit nehmen immer mehr Politiker auf Lokal- und Landesebene das Problem wahr und gehen es an. Die Komfortzone der Militärs, in der sie sich jahrelang mit Beweis durch Behauptung bewegt haben, löst sich auf. Auch der Verteidigungsminister wird dieses Verbrechen nicht mehr aussitzen können wie sein Vorgänger.
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