Viele Opfer im Lärmghetto Eifel/Westpfalz/Saarland haben Hemmungen, sich für jeden einzelnen verlärmten Tag zu beschweren. Sie denken, es reiche, wenn sie sich alle paar Monate mal beschweren – denn die Problematik ist schließlich nicht neu. Diese Vorgehensweise ist nicht nur unangebracht, sie ist auch schädlich. Die Beschwerden werden gezählt. Das Telefon der Bundesluftwaffe ist maximal mit einem einzigen Soldaten besetzt, also hinterlasst unbedingt Eure Beschwerde auf dem Anrufbeantworter. Für jeden Tag mit Kampfjetlärm, für den Ihr Euch nicht beschwert, sendet Ihr unabsichtlich das Signal „alles o.k.“ an Militär und Politik. Das ist zwar nicht Eure Absicht, aber Politik und Militär nehmen sich die Freiheit, ausbleibende Reaktionen zu ihrem Vorteil zu interpretieren. Es ist viel bequemer, wenn man an der Lärmkonzentration nichts ändern muss.
Wir wissen aus Bundeswehrkreisen, dass die Menschen in anderen Regionen weitaus intoleranter sind, ja eine Null-Toleranz-Politik verfolgen. Selbst einzelne Überflüge von Kampfjets führen zu massenhaften Beschwerden. Jeder kann sich ausmalen, wo das Militär dann verstärkt mit Kampfjets übt: Dort, wo die Menschen am leidensfähigsten sind. Also hier in der TRA LAUTER.
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