Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Unserer BI wurde vor einiger Zeit der Schriftverkehr eines betroffenen, entnervten Bürgers mit dem Verteidigungsministerium zur Verfügung gestellt. Dieser Bürger hatte sich an diese Behörde gewandt, weil er es nicht länger hinnehmen will, dass die Westpfalz und das angrenzende Saarland durch das Treiben der US-Militärs zum Lärmghetto mutieren. Schließlich liegt die Zuständigkeit für diese Gesundheit und Lebensqualität zerstörenden Belastungen bei dem so überschätzten Verteidigungsminister. Beantwortet wurde dieser Beschwerdebrief durch den „Persönlichen Referent des Ministers und stv. Leiter des Ministerbüros“, Herrn O. P. W. Seine Anrede nimmt dabei mehr Raum ein als die Antwort, die er dem Herrn zukommen ließ. Wir zitieren:
Sehr gerne wird der Bundesminister Ihre Einschätzungen und Impulse mit in den aktuellen Abwägungs- und Gedankenprozess einfliessen lassen.
Na, das ist doch mal eine Aussage, die uns tatsächlich weiterbringt! Da glaubt dieser Abwiegler von zu Guttenbergs Gnaden ernsthaft, Bürger, die hier mit militärischer Arroganz und infernalischem Fluglärm fast zum Wahnsinn getrieben werden, mit solch stereotypen, vorgefassten Standardschreiben besänftigen zu können!
Während eines Telefongespräches unseres Vorstandsmitgliedes Frau Emrich versprach er mit vor Überheblichkeit triefender, näselnder Stimme, diese „Sache“ dem Minister vorzutragen. Welch ein Fortschritt! Er stellte aber gleichzeitig die Bedingung, dass weder seine Telefonnummer noch E-Mail-Adresse weitergegeben werden sollten. Dies wurde ihm auch versichert, denn er wollte sich „ohne Aufforderung“ wieder melden. Nachdem Wochen später immer noch nichts zu hören war und inzwischen Fluglärmrekorde von uns aufgezeichnet wurden, fragte Frau Emrich nochmals bei ihm nach. Er wollte dann den Schriftverkehr mit Oberst Rau – AbtL Flugbetrieb im Luftwaffenamt Köln – übersandt haben, um dann tätig werden zu können. Diese wurden ihm umgehend überlassen.
Sie vermuten richtig:
Wochen später wurde er wiederum telefonisch von Frau Emrich kontaktiert.
Dabei sollte er Rede und Antwort stehen, wie lange er sich noch Zeit
lassen möchte, um endlich tätig zu werden. Was dann folgte war ein an
Abgehobenheit und Arroganz nicht zu überbietendes Verhalten. Mit
Nasalstimme, in schleimiger Manier, wurde Frau Emrich mitgeteilt, dass
er und Minister zu Guttenberg Wichtigeres zu tun hätten, und warf den
Telefonhörer auf.
Das heißt im Klartext:
Das, was der Bevölkerung hier pausenlos zugemutet wird an Belastungen
ist für diese abgehobene Brut nicht wichtig genug. Sollen doch die in
dieser Region lebenden Menschen an Lärm und Schadstoffen verrecken!
Und wir als Steuerzahler finanzieren diese „Elite“ auch noch!
Fazit:
Es wäre auch allzu verwunderlich gewesen, wenn ein solch aalglatter
Verteidigungsminister nicht auch einen solch aalglatten engen
Mitarbeiter hätte. Trotzdem dürfen wir nicht nachlassen, für unsere
Rechte und ein menschenwürdiges Leben in unserer Heimat zu kämpfen.
Jetzt erst recht!
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