Gesprächsnotiz von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Wie der Leiter des Umweltamtes der Stadt Kaiserslautern, Herr Dr. Kremer, seiner Rolle als Verharmloser und Schönredner wieder einmal gerecht wurde.
Seit Wochen, d.h. auch während der Ferienzeit, wurden die Bewohner der Stadt und der gesamten Region täglich mit Kampfjetlärm aus Spangdahlem und zeitweise auch Büchel terrorisiert. Bei Anruf im Umweltamt wurde mir zu Beginn der Ferien gesagt, dass sich Dr. Kremer in Urlaub befände und am 26. Juli zurückkäme.
Heute Morgen unternahm ich mochmals einen Versuch, ihm telefonisch die unerträgliche Situation zu schildern und ihn aufzufordern, endlich einmal etwas gegen diese Belastung zu unternehmen. Es steht außer Frage, dass dieser Fluglärm ein Umweltproblem darstellt und damit in die Verantwortung des Umweltamtes fällt. Nachdem ich von seiner Sekretärin weiterverbunden wurde, sagte ich Dr. Kremer, dass er sehr wahrscheinlich seinen Urlaub genießen konnte, während wir in diesem Lärmghetto in der bisherigen Ferienzeit zwangsbeschallt wurden. Ausserdem fragte ich ihn, in welcher seiner Statistiken dieser nicht hinnehmbare Kampfjetlärm aufgezeichnet wird (Man muss wissen, dass Dr. Kremer in jeder Diskussion seine Prognosen und Statistiken anführt).
In einem sehr barschen Ton wurde mir erwidert, wer mir eigentlich gesagt hätte, er wäre in Urlaub. Außerdem würde ihm mein Tonfall überhaupt nicht gefallen. so wolle er mit mir nicht reden. Ich antwortete ihm, dass es mich nicht interessiert, ob er im Urlaub zu Hause bleibt oder wegfährt, er solle nur endlich seine Arbeit tun und seiner Verantwortung gerecht werden. Seine Antwort war folgende: „Sie übertreiben maßlos, es fanden nur vereinzelte Überflüge statt!“ Als ich ihn daraufhin der Lüge und Irreführung bezichtigte, warf er wutentbrannt den Telefonhörer auf.
Es ist immer wieder das gleiche Spiel. Wenn sich die für diese Misere Zuständigen ertappt und in die Enge getrieben fühlen, gefällt der Tonfall nicht. Zusätzlich ist anzumerken, das dieser Herr als Vertreter der Stadt Kaiserslautern in der sogenannten Lärmschutzkommission die lärmgeschädigten Bürger vertreten soll. Die Frage muss erlaubt sein, ist das Umweltamt zum Schutz der Bürger da, oder sitzen die verantwortlichen Stadtangestellten die Probleme lieber aus und lassen die Bürger im „Hamsterrad“ abstrampeln?
Das war einmal und wird von den betroffenen, geschädigten Menschen nicht mehr hingenommen. Der Fluglärm und die nicht zu vergessenden Schadstoffemissionen durch Flugbenzin sind die größten Umweltprobleme der Region. Das kann auch Dr. Kremer nicht leugnen.
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