Jung und voll auf Linie getrimmt – Alexander Funk sieht zwar die Problematik, ändern will er jedoch nichts daran. An Kampfjetlärm in der Region, der bis 23.30 Uhr dauern darf, findet er überhaupt nichts Schlimmes. Fröhlich plappert er die Schutzbehauptung nach, dass sowohl die Bundesluftwaffe als auch die US-Airforce(!) nicht mehr einsatzfähig seien, wenn sie ihren Übungslärm nicht weiterhin in unserer Region konzentrieren dürfen. Dass wir nicht den Übungsbetrieb an sich in Frage stellen sondern seine diskriminierende und krank machende Ausgestaltung, will er nicht verstehen. Den asozialen Dauerterror von montags bis freitags, den manche Opfer nur noch mit Psychopharmaka ertragen können, bezeichnet er als gelegentliche Störungen, die gesundheitlich unbedenklich seien.
Wir sollen also dankbar sein, dass Amerikaner und Deutsche nicht auch noch an Sonn- und Feiertagen zu Übungszwecken wie die Irren mit Kampfjets über unseren Dächern bis in die Nacht herumlärmen. Der andauernde, konzentrierte Lärmterror aus reiner Bequemlichkeit sei im Einklang der Interessen von Militär und Bevölkerung. Wer solche (und solche, man beachte die gleiche Wortwahl) Volksvertreter hat, kann lange auf Lebensqualität und Gleichbehandlung warten.
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