Als Reaktion auf den Bericht über die Außerdienststellung der Bücheler Atombomben-Tornados teilt das Verteidigungsministerium mit, dass die Nutzung des Waffensystems Tornado bis nach 2020 vorgesehen ist. Mit dieser Wischiwaschi-Formulierung soll Ruhe in den Laden gebracht werden, ohne den Buchstaben nach zu lügen. Über die tatsächliche Durchführbarkeit, den Standort Büchel und seine Tornados macht das Verteidigungsministerium ganz bewusst keine Aussage. Eine Bestätigung der Außerdienststellung hätte Auswirkungen bis in die Außenpolitik. Solch dicke Bretter wird niemand im Ministerium zu bohren wagen. Die Erfahrung zeigt, dass an Schließungsgerüchten immer etwas dran ist. Laut Bundeswehrsoldaten ist das stärkste Indiz für eine baldige Schließung aber eine Modernisierung der Kantine. Wird diese durchgeführt, ist einige Jahre danach der Standort mit hoher Wahrscheinlichkeit dicht. Das ist nicht ganz ernst gemeint, birgt aber mehr Wahrheit als manchem lieb ist. Eine repräsentative Untersuchung zur Kausalität Kantinenmodernisierung und Standortschließung liegt uns nicht vor, genausowenig wie Informationen über die Bücheler Kantine.
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