113 SAARTEXT Di.29.03 18:27:27 NACHRICHTEN Saarbrücken/Berlin Linke stellt Antrag gegen Fluglärm Die saarländische Linken-Bundestagsab- geordnete Ploetz wird gemeinsam mit an- deren Linken-Abgeordneten einen Antrag im Parlament einbringen, der ein Nacht- flugverbot für Militärflüge vorsieht. Findet dieser Antrag eine Mehrheit, würden auch Bürger im Saarland, die vor allem unter dem Fluglärm der US-Airbase Spangdahlem und des Bundeswehrflieger- horstes Büchel leiden, profitieren. Ploetz sagte, der militärische Flugver- kehr führe nicht nur zu einer Verminde- rung der Lebensqualität und zu einer Schwächung des Tourismus, auch Krank- heiten seien durch den Lärm möglich.
Den Menschen um die Airbase Ramstein würde ein Nachtflugverbot sehr helfen. Zu befürchten ist allerdings, dass zu vielen Parlamentariern die zeitnah gelieferten Jeans für Jimmy und Johnny wichtiger sind als unsere Gesundheit, und dass der Base Commander bei gefühlter „militärischer Notwendigkeit“ ohne jegliche Prüfmöglichkeit durch deutsche Bürger doch wieder tun und lassen kann, was er will. Wie auch immer – das Thema ist trotz massiver, jahrelanger Vertuschungsversuche¹ von Sympathisanten der Kriegsmaschinerie endlich wieder im Bundestag. Wir werden versuchen herauszufinden, wer für und wer gegen unsere Lebensqualität ist.
Längst überfällig ist in jedem Fall ein Ende der Kampfjetübungen nach 17 Uhr, wozu unsere Landsleute aus Büchel² besonders oft und viel Lust haben. Hemmungsloses Herumgeorgel mit extrem lauten Kampfjets hat über bewohntem Gebiet generell nichts zu suchen. Wenn es aber eine Steigerung von rücksichtslosem, brutalem Lärmterror gibt, dann ist es das mutwillige und ständige Heimsuchen unserer Heimat am Abend, um uns auch noch den allerletzten Nerv zu rauben. Leider ist dies (noch) keine explizite Forderung, aber ein Verbot der Übungsflüge unter 3000 Metern über Wohn- und Mischgebieten würde die schlimmsten dieser Flüge betreffen.
Zum Archiv mit allen Artikeln