Andere Menschen in Deutschland dürfen sich über schönes Wetter freuen. Wir auch?
Die Landesregierungen und das Militär behaupten, es wären Lärmreduzierungsmaßnahmen umgesetzt worden. In der Vergangenheit gab es aber Plusrekorde statt Minusrekorde. Wir wollen nicht nachtragend sein, daher: Neues Spiel, neues Glück. Meinen sie es ernst, werden wir in diesen zwei Wochen der Osterferien keinen Kampfjetlärm ertragen müssen, weder morgens noch mittags oder gar abends. Dann schauen und hören wir mal.
Nachtrag: War nicht ernst gemeint. Wie in allen Osterferien randalieren die Piloten wie die Irren: Um 10 Uhr geht der Krach im Saarland los. Erster Verursacher des Tages ist die Bundesluftwaffe, die immer wieder aus anderen Bundesländern ins Saarland kommt, um ihr jeweiliges Bundesland zu schonen. Die Verlärmung zieht sich durch den Morgen, die Mittagsruhe und den Nachmittag. Noch um 20 Uhr donnert eine amerikanische A-10 aus Spangdahlem über die Häuser. Wieviele davon müssen denn in der Region abstürzen, Frau Schmitz-Messner, bis Sie den Unterschied zwischen geeigneten und ungeeigneten Übungsgebieten kennen?
Ab 20.45 Uhr dröhnt es wieder am Himmel, möglicherweise F-16 aus Spangdahlem auf ihrem Weg nach Süden in den Libyenkrieg. Mit Übungen geht es weiter. Die Westpfalz leidet bis etwa 21.35 Uhr, danach drehen unsere Peiniger auf ihrem Heimweg eine Abschiedsrunde übers nördliche Saarland.
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