Pressemitteilung vom 25. Mai 2011
DIE LINKE.Saar
Die schwarz-gelbe Koalition und die SPD haben einen Antrag der LINKEN
zum Schutz der Bevölkerung vor militärischem Fluglärm abgelehnt. DIE
LINKE hatte unter anderem gefordert, dass der zivile und der
militärische Fluglärm vom Gesetzgeber gleich behandelt werden. Dies ist
derzeit nicht der Fall. Bei militärischem Fluglärm gibt es nur
freiwillige Vereinbarungen, die nach Auffassung auch vieler
Anwohnerinnen und Anwohner nicht eingehalten werden. Gerade im östlichen
und nördlichen Saarland ist die Lärm-Belastung sehr hoch, aber auch in
anderen Regionen der Republik stellt sie ein großes Problem dar. Dazu
erklärt der saarländische LINKEN-Bundestagsabgeordnete Thomas Lutze, der
auch Mitglied im Verkehrsausschuss ist:
„Abenteuerlich ist die Begründung der CDU für die Ablehnung: Die
Union will ausdrücklich keine Gleichbehandlung des Fluglärms, obwohl
dies im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und FDP steht – was auch die
FDP bestätigt hat. Diese wiederum lehnt unseren Antrag mit der
Begründung ab, der Verkehrsausschuss sei für militärischen Fluglärm
nicht zuständig. Auch das ist nur ein vorgeschobener Grund und auch
noch sachlich falsch. Denn der Verkehrsausschuss ist sehr wohl für
Fluglärm zuständig, die Parlamentsregeln sehen keine
Differenzierung zwischen militärischen und zivilen Fluglärm vor. Die
Sozialdemokraten wiederum begründeten ihre Ablehnung damit, dass sie
keine zunehmende Belastung der Bürgerinnen und Bürgern durch
militärischen Fluglärm sehen. Das ist ein Schlag ins Gesicht
hunderttausender Anwohnerinnen und Anwohner.
Nur DIE LINKE hat ein offenes Ohr für die von Fluglärm Betroffenen.
Selbst die Grünen haben sich nur zu einer Enthaltung durchringen
können. Begründung: Ein Nachtflugverbot auf Militärflughäfen lehnen
die Grünen ab. Das sagt doch alles.“
Möchte jemand die Mitglieder des Verkehrsausschusses fragen, wieso der militärische Lärm von CDU, FDP und SPD besonders gehegt und gepflegt wird?
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