Die Lärmopfer der neuen Landebahn in Frankfurt wurden nicht langsam an den Lärm gewöhnt. Das war ein großer Fehler der Lärmerzeuger. Anders als das leidensfähige Volk um Ramstein und Spangdahlem sprechen die Opfer aus, was Fluglärm ist, anstatt sich selbst zu belügen:
Die Bürger wollten dem Ortsbeirat lieber aus erster Hand schildern, wie es ist, wenn der Traum vom ruhigen Eigenheim im Frankfurter Süden platzt, und man stattdessen Fenster und Türen geschlossen halten muss und den Gartenteich voller abgelassenem Flugbenzin hat. Man fühle sich, „wie ein Tier, das aus der Luft angegriffen wird und nicht weiß, was es tun soll“, sagte ein Niederräder. „Wir nehmen alle an einem Experiment zu Lasten unserer Gesundheit teil – einige von uns werden früher sterben“, meinte ein Arzt aus Sachsenhausen.
Nicht unbemerkt blieb, dass die CDU den Lärm förderte, die SPD ebenfalls, und dass die Grünen sich permanent wegduckten. Geht es um Militärlärm, ist es das selbe Spiel. Manche Politiker (z.B. die Grünen im Kaiserslauterner Kreistag) suchen sich dann schwache Ersatzgegner, um vom Hauptproblem abzulenken und sich ein wenig zu profilieren.
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