Antwort von Bündnis 90/DIE GRÜNEN eingetroffen
Am 17.02. haben wir erstmals die Fraktionen im saarländischen Landtag per eMail zu ihren Plänen für eine Reduzierung des militärischen Fluglärms befragt. Die Antwort von Bündnis 90/DIE GRÜNEN erhielten wir per eMail von Claudia Beck, Fraktionsgeschäftsführerin und Pressesprecherin:
Sehr geehrter Herr Fey, bitte entschuldigen Sie, dass wir einige Tage für die Beantwortung Ihrer Anfrage benötigt haben. Wie Sie sich sicher vorstellen können, haben wir wegen der in Kürze anstehenden Landtagswahlen sehr viele Anfragen und Wahlprüfsteine zu beantworten. Bündnis 90/Die Grünen haben sich in der Vergangenheit durchgängig für die Belange der Fluglärmbetroffenen eingesetzt und werden dies auch weiter tun. Der Luftraum des Saarlandes ist stark frequentiert. Militärischer Fluglärm in unserer Region, insbesondere im Nordsaarland, ist für viele Menschen schon lange zu einer nicht mehr hinnehmbaren Belastung geworden. Gemeinhin ist zwischenzeitlich bekannt, dass Lärm krank machen kann und zudem auch die touristische Entwicklung unserer Region gefährdet. Alle bisherigen Bemühungen sind leider ohne für die Betroffenen erkennbare Erfolge geblieben. Zusätzlich ist zu befürchten, dass der militärische Flugbetrieb mit seinen Folgen auch ebenso nachteilige ökonomische Auswirkungen auf die betroffenen Regionen hat. Vor diesem Hintergrund ist ein durchdachtes und von allen demokratischen politischen Kräften getragenes Maßnahmenpaket gegen die Beeinträchtigung der Bürgerinnen und Bürger durch militärischen Fluglärm im Saarland unerlässlich geworden. Wir wollen, dass ein Gutachten erstellt wird, das feststellt, wie sich der Fluglärm auf die entsprechenden Regionen im Saarland auswirkt – insbesondere auf die Lebensqualität der Menschen und den Tourismus, von dem viele Saarländerinnen und Saarländer zwischenzeitlich leben. Wir wollen, dass die betroffenen Bürgerinnen und Bürger stärker in den Fokus der Diskussion gerückt werden, als das bisher der Fall war. Es müssen alle denkbaren politischen Maßnahmen ergriffen werden, um eine Verringerung der Anzahl der militärischen Flüge zu erreichen. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass die Flughöhe so hoch ist, dass es zu keinen spürbaren Beeinträchtigungen der Betroffenen mehr kommt. Ebenso muss der Einsatz sogenannter Täuschkörper wirkungsvoll unterbunden werden. Dazu wollen wir einen Runden Tisch einrichten unter Beteiligung von Vertreterinnen und Vertretern der Bundesregierung, der US-Streitkräfte, der saarländischen und der rheinland-pfälzischen Landesregierungen und der Interessenvertretung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger, um endlich eine Lösung zur Verringerung der Lärmbelastung zu erreichen. Wir setzen uns für ein konsequentes militärisches Nachtflugverbot zwischen 19 Uhr abends und 7 Uhr morgens ein und wollen auf Bundesebene niedrigere und strengere Grenzwerte im Hinblick auf die zulässige Lärmbelastung durch den Flugverkehr erreichen, damit die Bürgerinnen und Bürger eine bessere rechtliche Grundlage zum Schutz ihrer Gesundheit erhalten. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Claudia Beck
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