Von Zugriffszahlen und Landesregierungen
Liebe Leser, die Zugriffszahlen auf unsere Seiten sind hoch wie nie zuvor. Wir begrüßen es, dass sich immer mehr Menschen dafür interessieren, wo der Fluglärm über ihren Köpfen herkommt, und wo ihre Steuergelder versickern. In der Region Eifel/Westpfalz/Saarland erzeugt das Militär den überwiegenden Teil des Fluglärms, und den vor allem durch Übungsflüge. Diese können über geeignetes Gebiet verlagert werden. Aus Bequemlichkeitsgründen¹ weigert sich das Militär heftig dagegen. Nachdem ein Kampfjetpilot Hunderttausenden Menschen Lärm gebracht hat, möchte er schnell zu Hause bei seinen Lieben sein. Wir halten diese Art von Minderheitenschutz für grotesk. Die immer wieder ins Spiel gebrachten ach so vielen Arbeitsplätze beruhen allzu oft auf veralteten Zahlen und suggerieren wahre Jobmaschinen. Zahlungen aus dem deutschen Steuertopf und Lärm dagegen werden abgewiegelt, so gut es geht. Man deutet zu erwartende deutsche Zahlungen nur an und „vergisst“ regelmäßig Flüge, z.B. die endlosen lauten und tiefen Übungsrunden mit Hercules-Transportern, die von der Air Base Ramstein ausgehen.
Während die saarländische Landespolitik dem Dialog mit uns aufgeschlossen gegenübersteht, sich Innenminister und die Ministerpräsidentin mit uns unterhalten, vernagelt die rheinland-pfälzische Landesregierung ihre Büros. Das ist nicht verwunderlich, weil diese Landesregierung nicht weiß, wie sie den Spagat zwischen der Förderung der US-Standorte und des Nichtverantwortlichseinwollens für deren Lärm plausibel hinbekommen soll. Unser Klartext ist nicht das, was sie von Weinfestchen kennen. Dabei wäre es einfach, Verantwortung zu übernehmen und Teil der Lösung statt Teil des Problems zu sein: Lärmminderungsmaßnahmen werden von den Bürgern immer begrüßt, auch wenn sie in kleinen Schritten erfolgen. Hat Innenminister Lewentz in Ramstein schon freundlich um Verlagerung der Hercules-Übungsrunden gebeten? In Spangdahlem um Verlagerung der Kampfjetübungen? Wenn nein, warum nicht?
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