Bürger fühlen sich veräppelt – Bürgermeister Klaus Grumer ist „sehr verärgert und enttäuscht“ – Krach soll nach Baumholder
Nicht dass sich bei den US-Truppen etwas Wesentliches geändert hätte: Sie beteuern in einer Endlosschleife, Rücksicht auf die Gastgeber zu nehmen und so viel Lärm zu vermeiden wie möglich. Und dann tun sie das Gegenteil davon. Derzeitiger Höhepunkt der Verarschung ist ihr Hubschraubergeknatter bis 23 Uhr, obwohl sie den deutschen Gastgebern kurz vorher umfangreiche Lärmminderungen und Einschränkungen der Nachtübungen zugesagt haben.
Neu ist jedoch, dass auch Politiker Klartext reden. Landstuhls Bürgermeister Klaus Grumer beschwert sich öffentlich darüber, dass das US-Militär sich nicht an seine Zusagen hält, „nur Sprüche klopft“ und „jegliches Fingerspitzengefühl vermissen“ lässt.
Pressesprecher Mark Heeter rundet die Charmeoffensive der US ARMY mit einer Ankündigung regelmäßigen Hubschraubergeknatters bis 23 Uhr ab. Sind sie nicht herzig und immer um gute Nachbarschaft bemüht? Man muss sie einfach liebhaben, wenn sie den Landstuhler Bürgern und Politikern auf der Nase herumtanzen, wie es Gabriele Schöfer in ihrer Kolumne auf den Punkt bringt. Bürgermeister Grumer liebt sie am meisten, wenn sie weit weg sind. Am Vorhaben, den Krach nach Baumholder zu entsorgen, will er „jetzt erst recht dranbleiben“.
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