Demonstration am Montag, 19. März 2012, im Terminal 1 des Flughafens Frankfurt am Main
Redebeitrag von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Wir von der Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung in Kaiserslautern zeigen uns solidarisch mit den durch Fluglärm geplagten Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Main-Gebiet.
Unsere Bürgerinitiative kämpft seit Jahren gegen die von den Kriegsflughäfen Ramstein und Spangdahlem ausgehenden Belastungen für die Menschen in der Pfalz und im Saarland. Diese Beeinträchtigungen haben mittlerweile eine Dimension erreicht, die die Gesundheit und jegliche Lebensqualität zerstören. Dazu tragen die zahlreichen Starts und Landungen – auch in den Nachtstunden – bei. Eigentlich wäre das genug. Zu alledem erzeugen das Warmlaufen der Triebwerke, die Probeläufe, Power Runs und tägliche stundenlange Übungsrunden mit Hercules C-130 weitere Lärmbeeinträchtigungen. Zusätzlich finden jeden Tag von früh morgens bis abends Übungsflüge der Kampfjets aller NATO-Staaten in der über der Pfalz und dem Saarland eingerichteten Übungszone TRA (Temporary Reserved Airspace) LAUTER statt. Hier werden Abfangjagden und an den POLYGONE-Anlagen elektronische Luftkämpfe geprobt. Wir fühlen uns wie in einem Kriegsgebiet.
Im Gegensatz zu dem bei zivilen Flugzeugen benutzten Treibstoff ist das im Militärbetrieb betankte Flugbenzin JP-8 ohne Grenzwerte hochgradig giftig und stellt für die Gesundheit eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar.
Die gesundheitlichen Auswirkungen des Fluglärms und der Schadstoffe sind längst hinreichend bekannt und wissenschaftlich bewiesen. Ich nenne nur Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schwächung des Immunsystems, Bronchialerkrankungen und psychische Erkrankungen.
Es ist nicht zumutbar und auch menschenunwürdig, die Lebensqualität und Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger dem Profitstreben der Flughafenbetreiber und der Fluggesellschaften zu opfern. Ebenso kann es nicht zugelassen werden, dass mit den militärischen Flugaktivitäten eine Kriegsmaschinerie betrieben wird, die in völkerrechtswidrigen Kriegen nur die Weltherrschaft der westlichen Welt zur Sicherung der Ressourcen und Absatzmärkte zum Ziel hat.
Gemeinsam sind wir stark. Kämpfen wir weiter!
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