Politik in den Zweibrücker Suburbs: Selbstbewusstsein statt Wissen, Polemik statt Verantwortung
In der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land ist am 25.03.2012 Bürgermeisterwahl. SPD-Kandidat Jürgen Gundacker will die genehmigten nächtlichen fünf Starts und fünf Landungen „erst einmal ausreizen“, bevor er sich überlegt, was dieser Lärm anrichtet. CDU-Kandidat Paul Sefrin will den Flugbetrieb „noch ausbauen“, aber es solle nicht mehr Nachtflüge geben als bisher. Beide sprechen sich deutlich für Nachtfluglärm aus, obwohl die Lärmwirkungsforschung ihn als krank machend identifiziert hat. „Als Christ müsse man beten, wenn man in Ensheim landet“ spottet Sefrin über die kürzere Landebahn am Konkurrenzflughafen Saarbrücken, an dem unseres Wissens keine Nachtflüge stattfinden. Den Menschen im Umfeld des Zweibrücker Flughafens hilft beten nichts, wenn sie aus dem Schlaf gerissen werden. Sie werden sich Gesundheit und Nachtruhe erkämpfen müssen.
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