Zuschrift eines lärmgeplagten Einwohners
Guten Tag,
ich beobachte bzw. muss belauschen, dass auch in meiner Region
Südpfalz der Terror am Himmel zunimmt. Kaum freut man sich auf einen der
wenigen sonnigen Tage, kann man mit Gewissheit darauf warten, dass es
nicht lange dauert, bis die Terrordüsen einfallen. Vor etwa 4 Jahren,
als wir hier her zogen, war von diesen geistigen Tieffliegern noch
nichts zu vernehmen. Aus Schilderungen meiner Frau, die schon immer in
dieser Region lebt, erfuhr ich, dass es vor Jahrzehnten kaum auszuhalten
war, Kinder krochen panisch unter die Tische mit vor Schreck aufgerissen
Augen, ein Leben draußen bei schönem Wetter war kaum machbar. Dies hätte
sich dann gebessert, die Tiefflüge wurden reduziert und in größere Höhen
verlagert. Die Entwicklung scheint sich meines Erachtens wieder
umzukehren.
Nach ein wenig ohnmächtigem Herumschmökern auf Ihrer Seite musste ich mit Entsetzen feststellen, dass unsere amerikanischen Freunde hier nicht unmaßgeblich am Wüten sind. Nicht dass der unwürdige Lärm – verursacht durch verschiedene Nationen – sich anders anhören würde, aber Amis, das ist nun wirklich fast noch schwerer zu ertragen. Ich mag das politische Amerika nicht. Exportweltmeister in Sachen Krieg und Tod. Und dann muss die Pfalz auch noch Drehscheibe und Kriegsübungsplatz sein. Widerlich aber wahr.
Aber anscheinend scheint es sich sich um ein buntes Treiben allerlei kriegsspielender Nationen zu handeln. Was sind das für Menschen, die sich in so ein Ding setzen und ihre Mitmenschen aufs Extremste plagen? Unfassbar!?
Ich glaube eine Grundkonstitution des Menschen erkannt zu haben: Dummheit ist immer laut Klugheit ist immer leise, besonnen und unaufdringlich. Und das Dümmste, was wir uns als Gesellschaft so leisten sind nun mal Kriege und das ganze Drumherum. Krieg ist immer, es ist nur ein Frage des Wohnortes, ob man mittelbar oder nur unmittelbar betroffen ist. Er rückt auch in der beschaulichen Pfalz näher.
Einschub: Es ist der 19. April, 16 Uhr mitten drin in der Attacke der geflügelten Terroristen, mehrere – anscheinend diese F-16 Mordmaschinen (würg – ich mag mich nicht damit beschäftigen!) – fliegen mehrmals unglaublich tief über Landau. Wie kann man diesen Terrorismus beenden?
Sich an an den Politiker seines Vertrauens zu wenden ist wahrscheinlich so erfolgversprechend, wie einem Schimpansen im Zoo eine Banane zu reichen und darauf zu hoffen, dass er dann die Steuererklärung für einen macht!? Die Politik ermöglicht doch diesen Krieg gegen die eigene Bevölkerung. Ich habe bisher immer diese Kriegsterminologie aus meinem Sprachschatz ferngehalten, hier ist sie aber richtig und angebracht. Die Dinge sind beim Namen zu nennen.
Muss ich mir tatsächlich einen neuen Wohnort suchen? Betrachte ich mir die aktuelle Geografie des Terrors in Deutschland, so gibt es tatsächlich noch viele lebenswerte Regionen, weil noch verschont von hirntoten Kriegern. Aber keiner weiß, wie lange es dauern kann, bis auch dort die apokalyptische Plage einfällt.
So: Ich musste einfach mal zur Psychohygiene meiner lärmgeplagten Seele zur Niederschrift greifen. Vielleicht helfen Ihnen meine Eindrücke im Osten der Pfalz ein wenig zur Untermauerung einer Art Kartierung dieser menschenverachtenden Krawalle.
In der Hoffnung auf einen ruhigen Resttag.
Mit freundlichen Grüßen
(Name und Anschrift des Autors sind der Redaktion bekannt.)
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