US-Piloten aggressiver und rücksichtsloser denn je
In Saarbrücken ist es ruhig, aber wehe man wird vom Nordsaarland aus angerufen: Selbst durchs Telefon brüllen einen die US-Kampfjets aus Spangdahlem noch an – so laut, dass das Telefon übersteuert. In Namborn wurden 82 dB gemessen. Im Haus war zeitweise keine Verständigung möglich. Dieser Lärm ist so abartig, dass alleine die Tatsache, dass diese Randalierer frei herumlärmen dürfen, ein Indiz dafür ist, dass unser Grundgesetz bei der Bundes- und manchen Landesregierungen den Status von Klopapier genießt.
Laut Luftwaffenamt ist die US-Randale bis 19.30 Uhr geplant¹. Das wird wieder ein Scheißtag für Menschen und Tourismus im Saarland und der Westpfalz, wenn keine Gewitter kommen. Gewitter sind das einzige, vor dem unsere Peiniger Respekt haben. Wir bedanken uns bei dem ehemaligen rheinland-pfälzischen Innenminister Karl Peter Bruch, der für den Erhalt der US-Stützpunkte ein Bundesverdienstkreuz bekommen hat. Wir bedanken uns auch bei der Bundesregierung, die das Hierbehalten der US-Landplage als verdienstkreuzwürdig erachtet. Und vor allem bedanken wir uns bei dem Nachfolger von Karl Peter Bruch, Roger Lewentz, der ebenfalls alles in seiner Macht (und darüber hinaus) tut, damit wir noch lange die tägliche Folter seiner US-Militärfreunde ertragen müssen.
Ihr Berufstätigen, die in Schichten arbeitet und morgens geweckt werdet, Ihr Heimarbeiter, die tagsüber nicht nach Saarbrücken flüchten könnt, Ihr Eltern, die ihre Kinder nicht mehr nach draußen lassen könnt: Wenn Ihr jetzt nicht täglich beim Luftwaffenamt (0800/8620730) anruft und Euch über die durchgeknallten Militärpiloten beschwert, habt Ihr es nicht besser verdient. Sprecht auch auf den Anrufbeantworter, denn da sitzen nur ein bis zwei Leute am Telefon. Der Anrufbeantworter wird abgehört, und die Anrufe werden gezählt. Bleibt nicht stumm! Die rheinland-pfälzische Landesregierung lacht sich kaputt über jeden Depp, der fern von Mainz den Lärm ihrer US-Freunde stumm schluckt oder nach ein paar Anrufen aufgibt. Das Verteidigungsministerium kann mangels Masse an Beschwerden so tun, als gäbe es das Problem nicht. Es liegt an Euch!
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