Inge Höger, abrüstungspolitische Sprecherin der Linken-Bundestagsfraktion spricht in Idar-Oberstein mit Betroffenen rund ums Bombodrom Baumholder
Die Nahe-Zeitung vom 19.07.2012 berichtet: An „40 bis 60 Tagen“ soll der Truppenübungsplatz Baumholder von Kampfjets angeflogen werden, die Bomben abwerfen und Bordkanonen abfeuern. Das sind offizielle Zahlen, die heißen, dass man Lebensqualität und Tourismus in einem Radius von mindestens 30 Kilometern ums Bombodrom vergessen kann. „Meine Enkel laufen in den Keller und halten sich die Ohren zu“ berichtet ein Bürger aus Reichenbach, dessen Bürgermeister von keinem Lärmproblem wissen will. In Idar-Oberstein müssen Leute wegen des Lärms Fenster und Balkontür geschlossen halten und fragen sich, wie es wohl Patienten im Klinikum Göttschied gehen mag. Die Bundeswehr behauptet, dass diese Übungen nicht in menschenleere Gegenden verlagert werden könnten, weil „eine Kooperation von Luft- und Bodeneinheiten“ stattfinden müsse. Auf Deutsch heißt das, dass man zwar Kampfjets anfliegen lassen und Truppen aus ganz Europa hier herankarren kann, dass diese aber angeblich nicht woanders hingekarrt und -geflogen werden können. Das Militär hat schon mal geschickter gelogen.
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